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Das „Projekt Lillemor“ ist ein schulisch-kreativer Lernort in der Natur, der bei Kindern und Jugendlichen neben dem allgemeinen Lernen im tätigen Miterleben von Land-
und Gartenbau und Tierpflege im „Biotop ANEKEN“ die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit und Natur- und Gemeinschaftssinn fördern will.

 

 

Lillemor Gruppenfoto vom Team

 

 

Grüner Lernort Lillemor
Das Projekt „Grüner Lernort Lillemor“ ist eine Initiative von Pädagog:innen, Heilpädagog:innen, Therapeut:innen, Ärzt:innen und Erzieher:innen auf der Grundlage der Menschenkunde und Pädagogik Rudolf Steiners. Es möchte eine Antwort auf die drängenden Fragen unserer Zeit im Hinblick auf die kindliche Entwicklung und auf altersgemäßes Lernen geben.

 

Medienkonsum, Zeitmangel, Beschleunigung von Abläufen, Reizüberflutung und Stress führen dazu, dass Kinder kaum noch Zeit zum Verarbeiten von Eindrücken haben. Sie können nicht mehr richtig abschalten und Störendes aussortieren. Dadurch kommt es zu einer Überforderung bei den Betroffenen, die sich auch auf das Umfeld auswirkt. Die Zahl der bewegungshungrigen und hypersensiblen Kinder im Regelschulbereich sowie der Kinder mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ und „Sozial-emotionale Entwicklung“ im Förderschulbereich haben in den letzten Jahren zugenommen und stellen Eltern, Lehrkräfte, die Klassengemeinschaft und das Kind selbst vor große Herausforderungen und Aufgaben in der Schulzeit.

 

Nicht für jedes Kind ist die Schule der richtige Lernort!
In den großen Klassen der Rudolf Steiner Schulen machen sich immer mehr Kinder als „besondere“ Persönlichkeiten bemerkbar mit einer ausgesprochen individuellen Begabung. Diese benötigt im Schulalltag mehr Raum für Entfaltung, Entwicklung, Reifung oder Nachreifung.

Auch im Bereich der Förderschule auf waldorfpädagogischer Grundlage zeigen sich zunehmende Herausforderungen, den Bedürfnissen einer Schülerschaft mit immer individuelleren Förderbedarfen gerecht zu werden. Es ist eine deutliche Verschiebung, man möchte sagen, Polarisierung der Förderbedarfe in der Schülerschaft wahrnehmbar. Neben den „klassischen“ Bildern von Behinderung im Rahmen z.B. eines Down-Syndroms, einer Autismusspektrumstörung oder einer Cerebralparese zeigen sich zunehmend neue Schülerpersönlichkeiten. Diese haben bei eher unversehrter körperlicher Leiblichkeit und kaum beeinträchtigter Kognition vorwiegend seelische Bedürfnisse im Rahmen von Bindungsstörungen, Traumafolgestörungen etc. Sie bekommen in der Regel einen Förderschwerpunkt im Bereich der sozial-emotionalen Entwicklung attestiert. Bei genauerem Hinschauen zeigt sich bei diesen Kindern jedoch nahezu immer auch eine Unreife im Bereich der sog. „unteren Sinne“ (Tastsinn, Gleichgewicht, Eigenbewegung, Eigenwahrnehmung u.a.) und der sensorischen Integration. Das Bedürfnis und die Kompetenz dieser Kinder, Umgebung und Beziehungsgestaltung zu dominieren und zu kontrollieren und immer wieder aus vorgegebenen Strukturen auszubrechen, stellt Lehrer:innen, Schüler:innen und die Klassengemeinschaft in herkömmlichen Strukturen vor die nahezu unlösbare Herausforderung, allen erlebbaren und verständlichen Bedürfnissen der Beteiligten in der Klassengemeinschaft gerecht zu werden.

 

Hier braucht es Lern- und Begegnungsräume, die Entschleunigung ermöglichen, trotz klarer und sinnvoller Strukturen Freiräume bieten und die körperliche und seelische Nachreifung positiv beeinflussen.

 

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